Gemeinschaftsbildung in Mediendiskursen: Sprachliche Konstitution von Gemeinschaft anhand des Diskurses um „Kapuściński non-fiction” im deutsch-polnischen Kontext

Anna Hanus

Abstract


Das Teilen von Meinungen, das Herausbilden von Gemeinschaften der Gleichgesinnten in entgrenzender Interaktion sind vor allem für die Internetkommunikation signifikant. Die gemeinschaftsbildende Funktion von Medienangeboten kommt jedoch auch in (Online-) Pressediskursen zum Tragen. So kann es in journalistischen Öffentlichkeiten zur Herausbildung von Gemeinschaften durch Kommunikation kommen. Ob dies auch im medialen Diskurs zu der Biografie des polnischen Reporters Ryszard Kapuściński „Kapuściński non-fiction” der Fall ist, soll im vorliegenden Beitrag geprüft werden. Folglich werden (Online-)Presseartikel untersucht, die als Reaktion auf das kontroverse Buch von Artur Domosławski in Polen sowie in deutschsprachigen Ländern erschienen sind. Anhand des gesammelten Korpus soll primär ergründet werden, wodurch erkennbar ist, dass man es in einem Diskurs, der uns schriftlich in Form von Korpustexten vorliegt, mit bestimmten Gemeinschaften zu tun hat, welche Kollektive sich unterscheiden lassen, sowie, ob die herausgebildeten Gruppen von lokalem, nationalem Charakter, oder ob sie transnational geprägt sind.


Schlagworte


Diskurs; Gemeinschaftsbildung; linguistische Diskursanalyse; Mediendiskurs; kontrastive Diskursanalyse; Ryszard Kapuściński

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DOI: http://dx.doi.org/10.17951/lsmll.2021.45.2.65-78
Date of publication: 2021-07-06 12:55:15
Date of submission: 2020-11-18 20:34:57


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