Die Hegelschen Quellen der Erganthropie

Światosław Florian Nowicki

Abstract


Die Hegelsche Philosophie ermöglicht, die Frage vom Dasein des Menschen in den Dingen gründlich als einen der Aspekte der für die neuzeitliche Philosophie fundamentalen Frage des Verhältnisses des Denkens und des Seins aufzufassen. Hegel fasst dieses Verhältnis dynamisch auf, erst als einen Prozess des Hinausgehens der Idee über sich selbst, die Entäußerung, das Übergehen in die Natur und in Dingheit, und dann als Prozess des Aufhebens dieser äußeren Gegenständlichkeit durch die Wandlung derselben in die geistige Welt. Es ist der Mensch, der dieses Aufheben vollbringt. Dies beruht auf der Gestaltung des Natürlichen, Erschaffung der Welt der Kultur als der Welt der Dinge, die eine spezifisch menschliche Welt ist, und auf der höchsten Stufe auf Gestaltung der Gedankenwelt durch Flüssigmachen von erstarrten Begriffen, die der Vorstellung der Welt als Ansammlung von separaten Dingen entsprechen, und sodann auf der Erkenntnis im Allen des absoluten Geistes, dessen der Mensch, als sein wirkliches einzelnes Selbstbewusstsein, ein Moment ist. Die Erganthropie von Andrzej Nowicki konzentriert sich auf eine Phase dieses in der Hegels Philosophie dargestellten Prozesses, nämlich auf das Bilden der objektiven Kulturwelt, wodurch der Mensch sich in Dingen, die seine Werke sind, ein Dasein außer sich selbst gibt. Nach Hegel gelten in der Kulturwelt lediglich Individualitäten, die, ebenso wie ihre Werke, eine Wirkung von Gestaltung, ein Erzeugnis von Kultur, etwas von allgemeiner Bedeutung sind. Der Mensch wird zu solcher Individualität erst dadurch, dass er sich die angetroffene Kulturwelt aneignet und dieselbe in seine eigene Substanz umwandelt. Erst dadurch wird er fähig, seine eigenen Werke zu schaffen, die die angetroffene Kulturwelt bereichern, d.h. die einen allgemeinen Wert haben und die auch für andere Menschen bedeutungsvoll sind. Der gemeinsame Nenner der Erganthropie von Andrzej Nowicki und der Hegels Philosophie ist eine positive, ja sogar enthusiastische Einstellung zur menschlichen Kultur, die von ihnen höher als die Natur gestellt wird.


Schlagworte


Absolut; Mensch; Geist; Werk; Äuβerung; Individualität; Kultur

Literaturhinweise


Es fehlt




DOI: http://dx.doi.org/10.17951/kw.2013.5.55
Date of publication: 2015-07-07 00:24:24
Date of submission: 2015-07-05 14:22:25


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