Präpositionen des Deutschen in prototypischer Skalierung: eine „nicht-traditionelle“ Klassifikation mit didaktischen Implikationen

Patrizio Malloggi

Résumé


Ziel dieses Artikels ist eine Klassifikation der deutschen Präpositionen, die von dem Hintergrund der Definition der Präposition entwickelt wird und ihren Ausgangspunkt in der Art der syntaktischen Ergänzung nimmt. Dies führt zu einer Skala von Präpositionen, die wie folgt dargestellt werden kann. Prototypisch sind Präpositionen, die nur durch Nominalphrasen mit Artikel ergänzbar sind und die immer den morphologischen Kasus aufweisen (z. B. während des Staatsbesuches). Weniger typisch sind Präpositionen, auf die auch Nominalphrasen ohne Artikel folgen können und die folglich keinen morphologischen Kasus aufweisen (z. B. gegen Barzahlung). Untypisch sind Präpositionen, auf die keine Nominalphrasen mit Artikel folgen können und die nie einen morphologischen Kasus aufweisen (z. B. bis Montag). Die in diesem Artikel durchgeführte Untersuchung zielt darauf ab, eine nicht-traditionelle Klassifizierung der deutschen Präpositionen vorzunehmen. Die gewonnenen Ergebnisse eignen sich gut für die Vermittlung der Präpositionen in der Didaktik des Deutschen als Fremd- und Zweitsprache.


Mots-clés


Präpositionen des Deutschen; Skala der Präpositionen; Art der syntaktischen Ergänzung; Nominalphrase; nicht-traditionelle Klassifizierung der deutschen Präpositionen

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DOI: http://dx.doi.org/10.17951/en.2022.7.247-264
Date of publication: 2022-12-28 15:44:11
Date of submission: 2021-03-04 16:28:39


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